Zuhören und nachforschen, um Fehler zu vermeiden – Eva Duran

Heute sprechen wir mit Eva Duran, die seit über 20 Jahren Teilhaberin und Geschäftsführerin von zwei wichtigen Unternehmen des Lebensmittelsektors ist: Trades und Bioser. Als Unternehmerin und dreifache Mutter strahlt sie unglaublich viel Leidenschaft und Empathie aus.

Das Interview
Übersetzt aus dem Spanischen

Wie alt waren Sie, als Sie Ihr erstes Unternehmen gegründet haben, und was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?

Ich selbst habe es nicht gegründet, sondern mein Vater, und zwar in dem Jahr, in dem ich geboren wurde: 1974.
Leider verstarb er sehr früh und ich trat 1996 mit 21 Jahren in das Unternehmen ein. Meine Hauptmotivation war, zu retten, was er zusammen mit meiner Mutter aufgebaut hatte. Später entdeckte ich meine Leidenschaft für Nahrungsmittelzutaten, Lebensmittelsicherheit und Ernährung im Allgemeinen.
Ich bin schon immer dafür eingetreten, uns durch innovative  

Eva Duran para igostrategy

Angebote für unsere Kunden abzuheben, entweder durch die Einführung neuer Produkte oder die Schaffung neuer Dienstleistungen. Dabei legen wir immer auch großen Wert auf eine gute Beziehung zu unseren Kunden. Was wie durch Zufall begann, hat sich zu einer großen Leidenschaft entwickelt!

Bitte beschreiben Sie kurz Ihre aktuellen Projekte.
Die aktuellen Projekte in TRADES zielen darauf ab, unsere Kunden (Lebensmittelhersteller) mit neuen Kreationen zu inspirieren, die wir bereits fertig präsentieren (an einem Brot, einem Riegel, einem Keks oder einem Fertiggericht) und die wir selbst in unserem Anwendungslabor herstellen.
Und die Projekte von BIOSER sollen uns durch Beratung und Fortbildung den Kunden näherbringen, damit unser Verhältnis nicht bloß auf dem Kauf der Produkte basiert, die sie in ihren Werken oder Labors benötigen, sondern auf einer engen Beziehung, sodass sie in uns einen echten Mehrwert, einen wahren Partner sehen.

Hatten Sie im Laufe Ihres Berufslebens schon einmal einen Mentor oder einen Coach?
Ja, zur Zeit arbeite ich mit einem Mentor.

Was fiel Ihnen als Unternehmerin besonders schwer und wie haben Sie diese Hürde bewältigt?
Die schwierigste Aufgabe für mich als Unternehmerin ist das Personalmanagement. Talent anwerben, schaffen, halten und manchmal auch mit der Zeit anpassen, je nach dem, welche Phasen oder Dynamiken das Unternehmen durchläuft.
Ich sehe das nicht als etwas, das man „überwinden“ muss, sondern man muss sich Tag für Tag dafür einsetzen, dass alle sich bei der Arbeit wohlfühlen und motiviert sind. Ich kann Ihnen sagen, dass ich zur Zeit mit meinen Teams und mit dem Arbeitsklima, das bei uns herrscht, sehr zufrieden bin.

Würden Sie etwas anders machen, wenn Sie ein neues Unternehmen oder ein neues Projekt angehen?
Bei neuen Initiativen, die wir umgesetzt haben: Viel mehr zuhören und nachforschen, um Fehler zu vermeiden.

Was ist Ihr Erfolgsrezept bei der Leitung eines Unternehmens?
Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich darauf, eine Arbeit zu tun, die mir gefällt, umgeben von Personen, die ich mag.

Arbeiten Sie mit einem Prozess, um die Unternehmensstrategie festzulegen?
Alle drei Jahre halten wir in jedem Unternehmen ein strategisches Meeting ab, an dem die jeweiligen „Key Persons“ teilnehmen. Dort wird unter Berücksichtigung verschiedener Parameter analysiert, was in den vergangenen drei Jahren so passiert ist. Wir prüfen Tendenzen und erarbeiten die strategischen Leitlinien, die für die kommenden drei Jahre gelten sollen und aus denen letztendlich ein Aktionsplan entsteht. Dieser Aktionsplan ist die zentrale Stütze, die die (halbjährliche) Überwachung unserer Unternehmen auf strategischer Ebene vorgibt.
So sieht unsere strategische Überwachung aus; zusätzlich haben wir noch andere, betriebsbezogenere Kontrollsysteme.

Machen Sie Teambuilding-Events mit Ihren Mitarbeitern?
Ja, wir verbinden meistens eine Fortbildung mit einem Teambuilding-Event. Dafür haben wir kein System, sondern stimmen das Ganze auf die aktuelle Lage im Team und die Anforderungen des Unternehmens ab.

Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmern geben, die wachsen möchten?
Sie brauchen Leidenschaft für das, was sie erreichen wollen. Andernfalls lohnt es sich möglicherweise nicht, sich in ein solches Abenteuer zu stürzen. Und wenn man einmal angefangen hat, muss man versuchen, ein großartiges Team anzuwerben – und zu halten. Wenn einem das gelingt, fällt alles andere leichter.

Antworten Sie mit nur einem Wort:

Was genießen Sie am meisten daran, Unternehmerin zu sein…?
Dass ich kreative Strategien umsetzen und selbst Entscheidungen treffen kann.

…und was am wenigsten?
Wenn einmal Probleme mit dem Personal auftreten.

Ein Unternehmer, den Sie bewundern:

In Anbetracht des Sektors, in dem ich tätig bin, bewundere ich jene Unternehmer aus früheren Zeiten, denen es mit harter Arbeit, Kreativität und Disziplin gelungen ist, starke Lebensmittelmarken aufzubauen, wie beispielsweise Henry Nestlé (Nestlé), Jaime Santiveri (Casa Santiveri) oder Josep Tarradellas (Casa Tarradellas).

3 Bücher
Naked – Patrick Lencioni
Los cuatro acuerdos – Dr. Miguel Ruíz
Built to sell – John Warrillow


Vielen Dank für Ihre Zeit, Eva!

Nächste Schritte...

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