Rob Dube ist Mitgründer und Vorsitzender von imageOne. Das Unternehmen wurde 2017 vom Forbes Magazine in die Liste Small Giants, America's 25 Best Small Companies aufgenommen und erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem als Detroit Cool Places to Work 2018. Als Autor schreibt Rob für Forbes, Thrive Global y EO Octane.
Das Interview
Übersetzt aus dem Englischen
Wie alt waren Sie, als Sie Ihr erstes Unternehmen gegründet haben, und was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?
In der 9. Klasse! Zusammen mit Joel Pearlman, meinem besten Freund und Mitgründer von imageOne, gründeten wir unser erstes Business: Wir verkauften Lutscher (Blow Pop Lollipops). Als unsere Klassenkameraden und andere Mitschüler Tag für Tag im Gang Schlange standen, um bei uns einzukaufen, wurde Joel und mir klar, dass wir auf etwas Besonderes gestoßen waren. Von Blow Pops in der Schulzeit haben wir es bis in die Forbes25-Liste geschafft. Dieses Jahr hat uns die Zeitschrift Forbes in ihre Liste der 25 Small Giants (großartige kleine Unternehmen) in Amerika aufgenommen. Eine tolle Anerkennung!
Bitte beschreiben Sie kurz Ihre aktuellen Projekte.
Bei imageOne investiere ich all meine Energie in unsere Vision 2026: Damit werden wir unseren Umsatz vervierfachen und zehnmal so viel Gewinn machen wie jetzt. Zugleich verbessern wir die Lebensqualität unseres Teams, unserer Kunden und der Gesellschaft. Das Management-Team arbeitet mit EOS als Priorität. Bei unserem „Unternehmens-Check-Up“, den wir alle sechs Monate durchführen, liegt unsere aktuelle Punktzahl bei 93%.
Außerdem arbeite ich an meinem Buch und dem Rückzugsprogramm Silent Leadership Retreat: donothing™, the most rewarding leadership challenge you will ever take. Bewusste Meditation hat mir dabei geholfen, ein besserer Anführer zu sein, und diese Erfahrung möchte ich gerne an andere Unternehmer und Führungspersönlichkeiten weitergeben. Unser erster Retreat findet vom 23. bis 26. April 2018 in den Bergen von Colorado, USA, statt. Es werden vier spektakuläre Tage. Kommen Sie doch mit!
Hatten Sie im Laufe Ihres Berufslebens schon einmal einen Mentor oder einen Coach?
Ich hatte schon viele und lerne noch immer ständig von diesen Personen.
Von Ari Weinzweig, dem Mitgründer von Zingerman's in Ann Arbor, Michigan: Wie kann man dem Team (Mitarbeitern), den Kunden, Verkäufern und der Gesellschaft eine eXtraordinary experience bieten, und den Stellenwert von Führen durch dienen. Seine Bücher sind unglaublich, ganz besonders The Power of Beliefs in Business.
Von EOS-Gründer Gino Wickman: wie wichtig es ist, einen Fokus und Prozesse zu haben und sich selbst treu zu bleiben.
Von Bo Burlingham, dem Autor von Small Giants, die Bedeutung von Treue zu sich selbst und guter Führung, Einfluss auf die Gesellschaft nehmen, signifikante Beziehungen, eine unerschütterliche Kultur, Leidenschaft für das, was ich tue, und Gewinn machen (kein Gewinn = kein Unternehmen!).
Von Jack Stack, Urheber und Autor des Buches The Great Game of Business: den Stellenwert von Finanz- und Allgemeinbildung und dass man dem Team Freiraum lassen muss. Wir arbeiten mit völliger finanzieller Transparenz, und das hat sich unglaublich stark auf unseren Gewinn ausgewirkt. Personen treffen intelligentere Entscheidungen, wenn sie sich über die Auswirkungen dieser Entscheidungen bewusst sind.
Paul Spiegelman, der Autor von Why is Everyone Smiling, erinnert mich daran, dass es viele richtige Antworten gibt. Seine Vision no nonsense in business hat mich schwer beeindruckt. Dieses Jahr hat er mich für seinen Podcast interviewt und einen Artikel für Forbes geschrieben, eine große Ehre.
Michele McHall, die Autorin von Soul's Dream, sorgt dafür, dass mein Licht erstrahlt.
Joel Pearlman, mein bester Freund und Partner im Unternehmen. Unsere Freundschaft steht für mich stets an erster Stelle und hilft mir dabei, die richtige Perspektive zu bewahren. Seine Tochter Dani leidet unter Autismus und kann nicht sprechen. Das erinnert mich daran, wie wichtig bedingungslose Liebe ist.
Jeffrey Kaftan. Fast jeden Tag tauschen wir uns über unsere Vision und unsere Ziele aus und fordern uns gegenseitig heraus. Er hat in meinem Berufs- und Privatleben eine wichtige Rolle gespielt und hilft mir dabei, eine kohärente Perspektive zu bewahren, was meine großen Träume und die Herausforderungen im Leben angeht.
Meine Frau Emily: Sie lebt mit einer großen Leichtigkeit und es ist wunderbar, dabei zuzusehen.
Was fiel Ihnen als Unternehmer besonders schwer und wie haben Sie diese Hürde bewältigt?
2004 verkauften Joel und ich imageOne an ein börsennotiertes Unternehmen und hatten vereinbart, die nächsten drei Jahre dort zu bleiben und die Firma als Tochtergesellschaft der neuen Eigentümer zu leiten. Wir merkten schnell, dass es uns keinen Spaß machte, in einem Unternehmen dieser Größe und mit dieser Kultur zu arbeiten.
Im Sommer 2005 änderte sich etwas. Es war Urlaubszeit, aber ich musste an einem Vertrag arbeiten und meine Angstzustände erreichten Rekordhöhen. Ich hatte zuvor schon über Meditation gelesen, sie aber nie ausprobiert. An diesem Tag war es anders. Ich blickte auf einen Stuhl in der Ecke und sagte zu mir selbst: „Rob, schau mal, der Stuhl dort, setz dich darauf und versuch es einfach. Setz dich fünf Minuten lang auf den Stuhl, schließe die Augen und atme tief durch.“ Danach fühlte ich mich besser. Die Welt hatte sich nicht verändert und meine Probleme waren noch da, aber im Geist war ich ruhiger. Seitdem meditiere ich jeden Tag. 2006 hatten wir das Glück, imageOne zurückkaufen zu können, und heute gehört uns das Unternehmen wieder zu 100%.
Würden Sie etwas anders machen, wenn Sie ein neues Unternehmen gründen?
Ich würde vom ersten Tag an all die unverzichtbaren Tools verwenden, die wir jetzt einsetzen (eXtraordinary service, EOS, Small Giants, The Great Game of Business und Social Compact). Social Compact ist eine Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern: Die Firma unterstützt die Angestellten bei ihren Lebenszielen, solange diese selbst aktiv daran arbeiten.
Was ist Ihr Erfolgsrezept bei der Leitung eines Unternehmens?
Den Fokus des Unternehmens nicht aus den Augen verlieren, ein großartiges Team mit intelligenten, talentierten Personen aufbauen und ihnen Platz zum Wachsen und Handeln geben, Raum dafür, dass sie erfolgreich sein können, indem ich mich heraushalte.
Arbeiten Sie mit einem Prozess, um die Unternehmensstrategie festzulegen?
Unsere imageOne-Universität setzt sich derzeit aus vier Modulen zusammen: Das Geschäft (eine allgemeine Vision davon, was wir tun und wie wir es tun), Delivering the X, EOS und Finanzausbildung. In den kommenden zwölf Monaten möchten wir zwei weitere Lektionen hinzufügen, eine davon soll sich mit dem Leben befassen. Außerdem legt jedes Mitglied des Teams einmal im Jahr seine Lebensvision und seine Jahresziele fest. Unser Management-Team ist dafür verantwortlich, den Mitarbeitern beim Erreichen ihrer Vision und ihrer Ziele zu helfen.
Machen Sie Teambuilding-Events mit Ihren Mitarbeitern?
Ja, wir machen ein „Weekly What“, ein Meeting, bei dem 15 Minuten für Teambuilding reserviert sind. Das Meeting beginnt immer mit einer Frage zum Nachdenken, die alle Teammitglieder beantworten müssen. Und im Anschluss an unsere monatlichen Meetings gibt es immer ein „Familienessen“, bei dem nicht über Geschäfte gesprochen werden darf.
Wenden Sie für das Management des Unternehmens eine Methode an oder haben Sie es vor?
Servant Leadership (Führen durch dienen). Das Management-Team setzt sich dafür ein, die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu befriedigen. Was können wir tun, um ihr Leben zu verbessern, um dafür zu sorgen dass diese weniger stressig, angenehmer und glücklicher werden?
Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmern geben, die wachsen möchten?
Regelmäßige Meditation macht es mit der Zeit möglich, dass der Anführer für die Mitglieder seines Teams uneingeschränkt da ist. Unternehmer wollen oft alle Probleme sofort lösen und haben dabei so viel im Kopf, dass sie abgelenkt werden. Kommt Ihnen das bekannt vor? Alles, was unsere Familie, Freunde, Angestellten, Kunden und Verkäufer wirklich wollen, ist unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Trainiert man diesen Muskel im Gehirn, um den Moment zu leben und im Hier und Jetzt präsent zu sein, ist das magisch. Für viele hat das eine stärkere Kultur zur Folge, die Entscheidungsfindung fällt leichter, man wird kreativer und das Leben läuft reibungsloser.
Antworten Sie mit nur einem Wort:
Was genießen Sie am meisten daran, Unternehmer zu sein?
Die Ehre, Leben zu leiten und zu verbessern.
…und was am wenigsten?
Nichts!
Ein Unternehmer, den Sie bewundern:
Dan Gilbert
3 Bücher:
- Traction von Gino Wickman
- The Great Game of Business von Jack Stack
- Small Giants, Bo Burlingham
- The Power of Beliefs in Business von Ari Weinzweig
Vielen Dank für Ihre Zeit, Rob!
Nächste Schritte...
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